Laut einer Meldung der online Finanzplattform Cash (https://www.cash.ch/) vom letzten Freitag (1.12.2017) führt Amazon Gespräche mit der Novartis Tochter Sandoz.

In Deutschland sind schon heute gewisse Medikamente der Novartis-Tochter Sandoz über Amazon erhältlich. Doch der mächtige Onlinehändler hat große Pläne: Ursprünglich hieß es, Amazon wolle in den Vertrieb von Medikamenten einsteigen und den Apothekenketten das Fürchten lernen.

Wie der Nachrichtensender CNBC in der Nacht vom 30.11. auf den 1.12. berichtete, gibt es allerdings sogar Gespräche zwischen den Amerikanern und Pharmaherstellern – darunter neben dem Generikaproduzenten Mylan auch mit der Novartis-Tochter Sandoz.  Cash leitet daraus die Idee ab, dass Amazon möglicherweise gar in die Herstellung von Arzneimitteln einsteigen wolle.

Jedenfalls ist der mächtige Online-Händler ganz offensichtlich auf der Suche nach weiteren Ausweitungen seines Geschäftsfeldes. so zeigt die milliardenschwere Übernahme des Lebensmittelhändlers Whole Foods durch Amazon, dass sich große Technologiekonzerne immer neue Märkte erschließen. Alleine aufgrund ihrer schier unerschöpflichen finanziellen Mittel können sie es sich leisten, selbst auf für sie völliges Neuland vorzustoßen.

Amazon ist nicht der einzige Technologiegigant, welchem Ambitionen in der Herstellung und der Entwicklung pharmazeutischer Produkte nachgesagt wird. Auch Alphabet, das Mutterhaus von Google, forscht über Tochterunternehmen an neuartigen Wirkstoffen.

Gut sechs Wochen ist es her, dass die britische Grossbank HSBC in einer Studie zur europäischen Pharmaindustrie vor den Gefahren eines Markteintritts durch Google & Co warnte (der cash Insider berichtete).

Für die Studienautoren steht fest, dass es in den kommenden Jahren nicht nur Zulieferunternehmen wie die Lonza oder Bachem mit mächtigen Technologiekonzernen zu tun bekommen könnten. Auch große Branchenvertreter wie Roche und Novartis müssen sich womöglich warm anziehen.